Tösstal-Tour
Unser Guide Benjamin Aebersold freute sich, folgende Teilnehmer zu begrüssen:
Viktor Andermatt, Gossau / Peter Sieber, Hinwil / Stefan Schneider, Uetikon /
Marcel von Burg, Männedorf / Erich Meyer / Uetikon.
Wir waren erstaunt, dass sich an einem so schönen Sommertag nur so wenige Biker eingefunden hatten und dass keine «Girls» dabei waren.
Nachdem wir uns gegenseitig vorgestellt hatten, kam sofort eine gute Stimmung auf und es wurde gewitzelt und wir freuten uns auf die Herausforderung im schönen Tösstal.
Um 8.30 führte Bennj die Gruppe in gemächlichem Tempo über Wald- und Feldwege von Dürnten nach Wetzikon. Es wurden Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht und wir genossen die aufwärmende Sonne und die Schönheiten der Natur.
Nach Wetzikon kam die erste Ueberraschung mit dem Einstieg ins Kempten-Tobel. Das Terrain wurde zunehmend ruppiger mit Geröll und Wurzelpartien, teilweise war es noch nass und dreckig und zwang uns wegen fehlendem «Gripp oder Können» zu kurzen Schiebepassagen, das macht ja die Sache so spannend beim Biken. Bennj passte sich souverän dem Können und den Differenzen der Gruppe an, vermittelte Tipps und machte ab und zu eine kurze Pause zum Verschnaufen. Niemand fühlte sich gestresst und die Stimmung und Ausgeglichenheit war einzigartig! In Adetswil ging's nochmals richtig zur Sache über einen längeren Single-Aufstieg aufs Rosinli zum Znünihalt. Der wundervolle Ausblick zum Pfäffikersee und der Weitblick bei diesem Wetter werden wir nicht so schnell vergessen. Nach der Znünipause genossen wir einen schönen Abschnitt über das Grabenriet zum Stoffel, wo uns dann eine lange, teilweise ruppige Abfahrt über Single-Trails nach Bauma führte. Hier konnte jeder seine Downhill-Kenntnisse testen und auffrischen. Auch hier wartete unser Downhill-Freak Bennj immer wieder um seine Zöglinge zu sammeln.
In Bauma begann der Aufstieg zum Sternenberg, aber überraschend zuerst über einen steilen Wanderweg in den Wald hinauf mit schieben und über Treppen tragend, schwitzend und innerlich fluchend (ich will doch fahren und nicht Velo tragen), aber plötzlich ging's wieder auf einem schönen Sigle hinunter nach Alt Landenberg, wo wir dann auf dem Tösstal-Veloweg zügig nach Juckern «speedeten». Die Töss hatte viel sauberes Wasser und grillierende und badende Gäste erinnerten uns verschwitzte Biker an die schönen Momente im Leben. Aber wir sind halt eingefleischte Biker und geniessen nun unseren schönen Aufstieg auf der geteerten Strasse durch das Lochbachtal hinauf zum Sternenberg. Es hat sehr wenig Verkehr und der Wald gibt uns zeitweise Schatten, jeder fährt in seinem gewohnten Tempo und geniesst meditierend die Stille und das Wechselspiel von Sonne und Schatten und die Abwechslung in unserer schönen Natur! Um 12 Uhr waren wir wieder alle beisammen im Gartenrestaurant auf dem Sternenberg und genossen an der Sonne bei abkühlender Bise die verdiente, ausgedehnte Mittagspause mit interessanten Gesprächen.
Nach dem Motto «jetz mues de Buch weg» stürzten wir uns wieder auf unsere «Drahtesel» und radelten in welligem Gelände Richtung Gfell, wo uns eine knackige Abfahrt mit 230 Höhenmeter durch das schattige Lättenbach-Tobel wieder hinunter ins Tösstal nach Seewadel und dann nach Bauma führte. Dort vis à vis der Kirche entdeckten wir wieder eine Gartenwirtschaft wo wir uns bei einem Eis abkühlten. Wegen einer hübsch gekleideten Hochzeitsgesellschaft läuteten die Glocken 10 Minuten lang so schön aber laut, dass wir der Serviertochter unsere Wünsche in's Ohr brüllen mussten. Nachher war's herrlich und genüsslich bis die Feuerwehr einmarschierte, welche zuvor ihre Feuerwehrautos usw. vor der Kirche aufgestellt hatte um das Brautpaar zu überraschen.
Unsere abgekühlten Körper wurden aber beim sehr steilen Aufstieg zur Silisegg wieder aufgeheizt und nass, aber Bennj führte uns über einen «süffigen», ausgesprochen reizvollen 2 km Singeltrail oberhalb der Dampfbahnlinie zur Spinnerei Neuthal und nach Hinterburg hinauf, wo uns wieder eine Asphaltstrasse nach Bettswil hinauf erwartete. Unmittelbar nach Bettswil zweigten wir ab über Feld und wieder über einen abfallenden Singletrail ins Sandbüeltobel wo uns Bennj und Marcel vorführten wie man eine steile Treppe meistern könnte, wenn man die Technik beherrscht und genug Mut aufbringt. Aber hinunterschieben ist jedenfalls vernünftiger als stürzen! In Bäretswil überqueren wir die Hauptstrasse und tauchen bei der Kläranlage wieder in das Kempten-Tobel ein, welches wir nun in der Abfahrt genüsslicher und ohne schieben geniessen, gegenüber heute Morgen beim Aufstieg. Von Kempten kehren wir wieder über Feldwege nach Dürnten zurück.
Bennj, wir möchten dir recht herzlich danken für die schöne Tour, deine Geduld und staunen über deine excellenten, biketauglichen Geländekenntnisse. Du bist ein toller Bike-Guide und hast uns das Tösstal so richtig ins Gedächtnis eingebrennt.
Zum Ausklang genossen wir noch ein Bier zusammen mit Peter Rechsteiner und bedanken uns bei Peter Sieber für die gespendete Runde. Wir bedanken uns auch herzlich bei Peter Rechsteiner für die Initiative und Vorbereitung für solche Unternehmungen. Ich hoffe, dass in Zukunft mehr Teilnehmer/innen von deinen tollen Angeboten profitieren werden
Hier noch einige Daten zur Tour: Länge 57 km. 1085 Höhenmeter. Fahrzeit 4 ½ Stunden.
Mit sportlichen Grüssen
Erich Meyer